SIMONA 2024: Resilient in schwierigem Marktumfeld
Financial Press Releases Company
Kirn, 23.04.2025. Dank eines stabilen Schlussquartals konnte der SIMONA Konzern seine angepasste Umsatzprognose von 570-580 Mio. EUR am oberen Ende erreichen. Mit 581,2 Mio. EUR wurden im Geschäftsjahr 2024 bei leicht gestiegenem Absatz allerdings 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr (600,0 Mio. EUR) erlöst. Der Umsatzrückgang ist vor allem auf gesunkene Verkaufspreise und fehlendes Fluorpolymergeschäft zurückzuführen. Mit dem erzielten Ergebnis ist SIMONA vor dem Hintergrund eines von intensivem Wettbewerb und hohem Margendruck geprägten Umfelds zufrieden. Es wurde ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 38,7 Mio. EUR erzielt. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (52,9 Mio. EUR), die EBIT-Marge liegt mit 6,7 Prozent aber im Ziel-Korridor von 6-8 Prozent. In das Geschäftsjahr 2025 ist der SIMONA Konzern mit einem Umsatzplus gestartet. So konnte im ersten Quartal der Umsatz um 4,3 Prozent auf 152,2 Mio. EUR (Vorjahr: 145,9 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert werden. Allerdings blieb das EBIT mit 8,0 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR gegenüber dem ersten Quartal 2024 durch Sondereffekte zurück.
Umsatzentwicklung in den Regionen
In allen drei Berichtsregionen waren 2024 Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Die Entwicklung in der Region EMEA war durch ein stabiles Absatzvolumen, aber sinkende Umsatzerlöse aufgrund eines geänderten Produktmixes geprägt. Insbesondere fehlte das Fluorpolymergeschäft. So wurden in EMEA Umsatzerlöse von 355,8 Mio. EUR (Vorjahr: 369,3 Mio. EUR/-3,7 Prozent) erzielt. In der Region Amerika hat die stabile Nachfrage nach Anwendungen in der Chemie- und Halbleiterindustrie bei diesen zu zweistelligem Umsatzwachstum geführt. Das Caravan- und Freizeit-/Outdoorgeschäft verlief hingegen schwach. Der Markt für die Innenausstattung von Flugzeugen litt unter den schwachen Produktionszahlen der Flugzeughersteller. Insgesamt wurden in der Region Amerika Umsatzerlöse von 175,7 Mio. EUR erzielt, 2,0 Prozent weniger als im Vorjahr. In der Region Asien-Pazifik betrugen die Umsatzerlöse 49,7 Mio. EUR (Vorjahr: 51,4 Mio. EUR/-3,3 Prozent). Im südostasiatischen Raum konnte SIMONA das Geschäft deutlich ausbauen, in China und Indien trotz schwacher Industrienachfrage sich mit leichten Rückgängen gut behaupten.
Umsatzentwicklung in den Business Lines
Die Business Line Industry hat trotz Absatzsteigerung Umsatzverluste auf 216,2 Mio. EUR (Vorjahr: 227,5 Mio. EUR/-5,0 Prozent) hinnehmen müssen. Hauptgrund dafür war die fehlende Nachfrage nach Fluorpolymerprodukten, insbesondere in der Chemieindustrie. In der Business Line Infrastructure konnten deutliche Absatz- und Umsatzzuwächse erzielt werden. Der Umsatz ist um 7,2 Prozent auf 110,5 Mio. EUR (Vorjahr: 103,0 Mio. EUR) gestiegen. Das ist auch auf Projektgeschäft im Zukunftsmarkt der Energiewende in Europa zurückzuführen, für den SIMONA ein Systemprogramm aus Rohren, Formteilen und Schutzplatten liefert. Die Business Line Mobility hat Zuwächse im Marktsegment Rail erzielen können, während das Automotive- sowie das Aviation-Geschäft schwächer verliefen. Insgesamt sind die Umsatzerlöse in der Business Line Mobility um 10,5 Prozent auf 69,7 Mio. EUR (Vorjahr 77,9 Mio. EUR) zurückgegangen. Die Umsatzentwicklung unserer Business Line Advertising & Building litt – bei stabilem Volumen – unter der weiter niedrigen Bautätigkeit und musste Umsatzrückgänge um 5,1 Prozent auf 83,3 Mio. EUR (Vorjahr 87,8 Mio. EUR) hinnehmen. Die übrigen Umsatzerlöse aus weiteren verschiedenen Anwendungsfeldern und Handel werden unter "Others" zusammengefasst und betragen 101,6 Mio. EUR (Vorjahr 103,9 Mio. EUR). Dazu gehört neben dem in Europa rückläufigen Handelsgeschäft auch der Markt für die Ausrüstung von Fischzuchtanlagen, der sich nach der Senkung einer Sondersteuer in Norwegen deutlich erholt hat.
Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) ist um 26,8 Prozent von 52,9 Mio. EUR auf 38,7 Mio. EUR gesunken. Hauptgründe dafür waren der geringere Umsatz sowie erhöhte Personalaufwendungen und Abschreibungen, die auf unsere Wachstumssegmente entfielen. Mit der erzielten EBIT-Marge von 6,7 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent) ist SIMONA vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufrieden. Damit kann SIMONA den Aktionärinnen und Aktionären einen attraktiven Dividendenvorschlag machen. Der Hauptversammlung am 06. Juni 2025 wird eine Dividende in Höhe von 1,75 EUR pro Aktie zur Ausschüttung vorgeschlagen.
In der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie konnten wichtige Meilensteine erreicht werden. Dazu gehören vor allem die Validierung unserer CO2-Reduktionsziele durch die Science Based Targets Initiative, die Inbetriebnahme eines Batteriespeichers am Hauptsitz in Kirn, um Stromlastschwankungen flexibel zu managen, sowie die Investition in Solaranlagen unserer Tochtergesellschaft SIMONA AMERICA Industries, mit denen zukünftig fast ein Fünftel des dortigen Strombedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt wird. Ein neues Customer Experience Center in den USA sowie ein globales Vermarktungskonzept für das umfangreiche Produkt- und Serviceangebot für die Halbleiterindustrie belegen den Anspruch des Kunststoff verarbeitenden Unternehmens, die höchste Endkundenorientierung in seiner Branche zu erreichen.
Der SIMONA Konzern hat im ersten Quartal 2025 dank eines sich erholenden Auftragseingangs – vor allem in EMEA – den Umsatz um 6,3 Mio. EUR auf 152,2 Mio. EUR (Q1 2024: 145,9 Mio. EUR) steigern können Das EBIT ist allerdings durch nicht-operative Sondereffekte auf 8,0 Mio. EUR (Q1: 2024: 9,4 Mio. EUR) zurückgegangen. Vor allem die Stichtagsbewertungen des chinesischen Renminbis und der türkischen Lira haben zu nicht realisierten Währungsverlusten geführt. Darüber hinaus hat die Windflaute in Deutschland in den ersten beiden Monaten den Zukauf von Strom zu höheren Preisen erfordert. Die EBIT-Marge im ersten Quartal liegt daher bei 5,3% gegenüber 6,4% im Vorjahr.
„Das Marktumfeld war 2024 für den SIMONA Konzern weltweit herausfordernd. Geringe Investitionsneigung, geopolitische Konflikte, Unsicherheit über die künftige politische Ausrichtung der USA und eine geringe Dynamik der Weltkonjunktur prägten das wirtschaftliche Umfeld. Den Absatz konnten wir leicht steigern, die fehlende Nachfrage nach Fluorpolymeren im Kernmarkt chemische Prozessindustrie sowie hoher Preisdruck haben uns Umsatz gekostet. Dank eines stabilen Schlussquartals konnten wir das Geschäftsjahr 2024 versöhnlich abschließen und unsere angepasste Umsatzprognose leicht übertreffen. Für 2025 gehen wir trotz des etwas schwächeren ersten Quartals von einem Konzernumsatz von 610 bis 620 Mio. EUR Mio. EUR, einer EBIT-Marge zwischen 6 und 8 Prozent sowie einer EBITDA-Marge von 10 bis 12 Prozent aus.“, so Matthias Schönberg, CEO von SIMONA.
SIMONA Konzern Kennzahlen | 2024 | 2023 | Veränd. in % | |
Umsatz | Mio. EUR | 581,2 | 600,0 | -3,1 |
Personalaufwand | Mio. EUR | 119,6 | 115,0 | +4,0 |
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | Mio. EUR | 37,6 | 45,2 | -16,8 |
Periodenergebnis | Mio. EUR | 24,5 | 30,8 | -20,3 |
Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. EUR | 48,9 | 69,3 | -29,5 |
EBIT | Mio. EUR | 38,7 | 52,9 | -26,8 |
EBIT | % | 6,7 | 8,8 |
|
EBITDA | Mio. EUR | 63,4 | 75,9 | -16,5 |
EBITDA | % | 10,9 | 12,7 |
|
ROCE | % | 7,6 | 11,2 |
|
|
|
|
| |
Bilanzsumme | Mio. EUR | 655,1 | 611,2 | +7,2 |
Eigenkapital | Mio. EUR | 387,9 | 361,9 | +7,2 |
Sachanlagen | Mio. EUR | 208,9 | 188,1 | +11,0 |
Investitionen in Sachanlagen | Mio. EUR | 35,5 | 32,7 | +8,6 |
Beschäftigte im Jahresschnitt | 1.777 | 1.715 | +3,6 | |
Ergebnis je Aktie | EUR | 3,82 | 5,08 | -24,8 |
Aktienkurs (Schlusskurs 31.12.) | EUR | 56,00 | 65,00 | -13,8 |
|
|
|
|
|
SIMONA Konzern Kennzahlen |
| Q1 2024 | Q1 2023 | Veränd. in % |
Umsatz | Mio. EUR | 152,2 | 145,9 | +4,3 |
EBIT | Mio. EUR | 8,0 | 9,4 | -14,9 |
EBIT | % | 5,3 | 6,4 |
|
___________
SIMONA – Global Thermoplastic Solutions
Die SIMONA AG ist einer der führenden Hersteller und Entwicklungspartner thermoplastischer Kunststoffprodukte mit internationalen Produktions- und Vertriebsstandorten. Das Produktprogramm umfasst Kunststoffhalbzeuge (Platten, Stäbe, Profile, Schweißdrähte), Rohre und Formteile. 1.850 Mitarbeitende beschäftigt SIMONA weltweit. 35.000 Artikel werden im In- und Ausland gefertigt und bieten optimale Lösungen für viele Anwendungen in Industrie, Infrastruktur, Mobilität, Bau, Werbung und Aquakultur. Die SIMONA AG ist im General Standard börsennotiert. Sitz des Unternehmens ist Kirn, Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen finden Sie unter www.simona.de. Informationen zu unseren Nachhaltigkeitszielen und -maßnahmen finden sie unter sustainability.simona.de
Belegexemplar erbeten